Tradition

Informationen zur Tradition des Taekwon-Do.

Die Lehrer dieser Kunst sind dafür verantwortlich, den Schülern moralische und physische Kräfte zu vermitteln auf dem Weg zu einer besseren Welt.

Natürlich ist deshalb ein verantwortungsbewusster Lehrer die Grundlage jedes Dojang (Übungsraum). Auch kann der Dojang ohne ehrlich bestrebte Schüler kein Ansehen erringen. Also verbindet Lehrer und Schüler ein tiefes Verantwortungsgefühl füreinander, welches nicht zurückgezahlt werden kann. *)

Als Budo-Disziplin wurzelt das Taekwon-Do auch in den Traditionen der Zen-Buddhistischen Philosophie. Deren Ziel ist der lebenslange Kampf gegen sich Selbst, die Beschäftigung mit der Vergänglichkeit allen Seins und dem eigenen Vergehen – dem Tod, sowie einem unbeugsamen Willen und das Wissen, dass das Weiche über dem Harten siegt. Die Tradition praktisch angewendet bedeutet: Der Schüler und der Lehrer sind verbunden im Streben Taekwon-Do in allen Aspekten zu erlernen. Der Lehrer gibt dem Schüler sein Wissen und Können weiter. Der Schüler bringt seine Lernbereitschaft und Achtung dem Lehrer entgegen. Dabei sollten der Schüler und der Lehrer bereit sein, für das Taekwon-Do „Opfer“ erbringen zu können. Es ist ein Grundsatz, nie des Lernens müde zu werden, denn eine Fähigkeit, die nicht täglich zunimmt, nimmt täglich ab. Dies gilt für Schüler und Lehrer gleichermaßen. Lehrer und höhergraduierte Schüler sind immer ein natürliches Vorbild für die anderen im Streben nach Moral und Technik. Wer Taekwon-Do vermittelt bekommt, ist dankbar für die Bereitschaft eines Lehrers, ihm Taekwon-Do nahegebracht zu haben. So sollte er ebenfalls verfahren und das Taekwon-Do nicht für sich behalten, sondern es weitergeben unter Respektierung seines Lehrers.
*(Aus: Taekwon-Do (Der koreanische Weg der Selbstverteidigung): ein Buch für Anfänger und Fortgeschrittene von General Choi Hong Hi / übersetzt von Robert Walson, 5. Dan. Dreieich: Budo-Verlag, 1987)